Im Surf nach Dieppe

Der Segeltag nach Dieppe war im wahrsten Sinne des Wortes abwechslungsreich.
Zuerst konnten wir noch mit wenig raumem Wind unter Genua und Großsegel vorankommen, dann ließ der Wind aber immer mehr nach. Für solche Gelegenheiten haben wir unserer Holly einen Parasailor gegönnt. Der ist ist nicht nur hübsch grau-orange, sondern soll uns selbst bei leichtem, achterlichem Wind noch unter Segel voranbringen. Wir waren super happy, dass es uns – ehrlich gesagt zum ersten Mal – gelungen ist, dieses Segel zu setzten! Allerdings währte das Glück nicht lange, da der Wind kurze Zeit später wieder komplett einschlief und das schöne Segel wieder in unsere Vorschiffskoje geborgen werden musste.
Unter Motor ging es weiter, bis der Wind zurück war ... dazu gab es Wellen von achtern – es war ein Fest! Im Surf die Wellen runter erreichten wir 10 Knoten! Der Skipper war begeistert!
Die Crew – also Mareike – war etwas weniger glücklich darüber, dass es in diesem Surf auch genau auf die Hafeneinfahrt von Dieppe zuging ... Es gibt da so Videos auf Youtube, die gar nicht gut enden ... Franz hat uns aber souverän um die Mole bugsiert und der bezaubernde Stadthafen von Dieppe war erreicht!


Was uns an Dieppe (neben dem bezaubernd französichen Ambiente wie aus dem Bilderbuch) richtig gut gefallen hat:
1. Wir haben die Crew der Luvaluva wieder getroffen (nach Helgoland zum zweiten Mal) und uns zum gemeinsamen Übernacht-Törn nach Cherbourg verabredet.
2. Skipper Franz konnte bei Ebbe unser Rigg von der Hafenmole aus checken, ohne in den Mast klettern zu müssen.

Was uns in Dieppe beeindruckt hat:
1. Dass der Tidenhub bei Vollmond gewaltig ist und man sich besser genau überlegen sollte, zu welcher Tide man sein Klapprad auf die Mole schiebt (#einer von Mareikes Anfängerinnenfehlern).
2. Dass die traurigen Überreste einer tags zuvor ausgebrannten und dann gesunkenen, nagelneuen Motoryacht bei Ebbe wieder zum Vorschein kamen.
