Holly Golightly

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Wir sind Mareike und Franz. 2022 haben wir uns mit unser Yacht Holly Goligthly auf den Weg gemacht, um die Welt zu entdecken.

#70
Islas del Rosario

Gewitter!

  • Reisegeschichten

Was in good old Germany immer ein besonderer Kracher ist, wird hier in der Regenzeit der Subtropen quasi täglich geboten. Meist bilden sich am Nachmittag gewaltige Gewitter über den Bergen, die dann bis in den Abend beeindruckend vor sich hin blitzen und donnern. Anders als von zu Hause gewohnt, sind die hiesigen Gewitter aber etwas träge was ihren Bewegungsdrang angeht und selten mit starkem Wind verbunden. Wenn überhaupt, bewegen sie sich nur in einem kleinen Gebiet, sorgen dort aber für bemerkenswert viel Frischwasser. Seltener ziehen die Gewitter aufs Meer – Ausnahmen bestätigen aber die Regel.

Das Donnern und Blitzen am Horizont ist somit ein tägliches und vertrautes Hintergrundrauschen. Jeder der schon mal länger an Bord eines Segelbootes war, weiß, dass Segler und Seglerrinnen trotzdem ein eher gespaltenes Verhältnis zu diesem Naturereignis haben. Schließlich hat der hohe Mast doch einen gewissen Aufforderungscharakter für die spektakulär anzuschauenden Blitze.

An unserem zweiten Tag auf den Rosarios ist es dann mal wieder so weit bzw. so nah. Nachdem wir ungefähr zwei Stunden sorgenvoll zum Himmel geschaut hatten ist klar: Et kütt! Da wir uns zum Zeitpunkt der Erkenntnis aber noch mit zwei anderen Crews an Land befinden, die jeweils mit einem Ruderbeiboot unterwegs sind, kommt es zu einer unfreiwilligen Regatta zurück zu den Schiffen. Überraschungssieger ist Jörg mit seinem Banana-Boot, der allerdings auch solo rudert, knapp gefolgt von Fred und der Holly-Crew. Auf Platz drei landen die jungen Franzosen Noé und Vincent, die (segelnd und rudernd) auf den letzten Metern noch stark mit dem aufkommenden Wind zu kämpfen hat.

Nachdem alle Teams sicher an Bord sind, folgt das längste und gewaltigste Gewitter unserer Reise. Zwei Stunden heftiger Starkregen, grellhelles Dauerblitzen und ohrenbetäubendes Gekrache sind angesagt.

Prophylaktisch schalten wir die Hauptsicherung aus, packen Smartphones und Tabletts in den Backofen (faradeischer Käfig!) und halten uns von unserem Mast fern, der bei Holly ja mitten im „Wohnzimmer“ steht. Jörgs stählerne „Tai Atea“ ist ja immerhin ein kompletter faradeischer Käfig aber seine hölzernen Masten mögen Blitzeinschläge überhaupt nicht. Während wir immer wieder gespannt nach oben schauen und uns unter der Sprayhood verkriechen, liegen die französischen Jungs vom Nachbarboot nackt und entspannt auf dem Vordeck ihrer kleinen Aluminium(!)-Yacht und duschen ihre jungen Körper ab – diese gnadenlose Entspanntheit möchten wir auch noch mal haben!!

Immerhin fängt unser 14 m in den Himmel ragender Blitzableiter keinen einzigen der gewaltigen Blitze ein, die laut krachend und teilweise fast synchron mit dem Donner die Umgebung erhellen. Jörgs Holzmasten sind am Ende nicht angekokelt und die jungen Franzosen scheinen auch gänzlich ungegrillt zu sein.

Et hat halt mal wieder alles jod jejangen :-)

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Während Team Deutschland besorgt die Blitze zählt …
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… widmet sich Team Frankreich ausgiebig der Körperpflege!
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Boot

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Crew

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Ausrüstung

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Galerie

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